Die optimale nutzung des navitrack® ii, Hinweise zur genauigkeit – RIDGID NaviTrack II User Manual
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NaviTrack® II
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Die optimale Nutzung des 
NaviTrack® II 
Die Grundfunktionen des NaviTrack® II sind schnell zu erler-
nen. Das Instrument verfügt auch über fortschrittliche Merk-
male, die die Leitungssuche unter schwierigen Bedingungen 
viel leichter machen, wenn der Bediener versteht, was sie ihm 
zeigen.
Mehr über die auf Informationen 
beruhende Leitungssuche
Die normale Form eines Feldes um einen langen Leiter, wie 
etwa ein Rohr oder Kabel, herum, ist rund. Rechnen Sie über 
dem Zentrum eines runden Feldes mit folgenden Indikatoren:
•
Maximale Signalstärke
•
Maximales Annäherungssignal (Leitungslokalisierungs-
modus)
•
Zentrierte Lokalisierungslinien
•
Plausible und einheitliche Tiefenanzeige
•
Tonhöhe und Lautstärke nehmen zu, bis sie über der
Leitung das Maximum erreichen.
Der erfahrene Bediener lernt, die unterirdische Situation zu 
„sehen“ , indem er erkennt, wie die verschiedenen Informa-
tionen, die das NaviTrack® II bietet, zu einander in Beziehung 
stehen. Während die simple Lokalisierung eines runden Feldes 
schnell und problemlos vonstatten geht, kann die Suche einer 
Leitung in der Nähe anderer großer Leiter, wie Stromkabel, 
Telefonkabel, Gasleitungen oder gar vergrabenem Schrott, 
Fragen aufwerfen, die nur unter Berücksichtigung aller ver-
fügbaren Informationen zu beantworten sind.
Durch Vergleich der Signalstärke, des Winkels, des Annähe-
rungssignals, der Signallokalisierungslinien und der Tiefe 
kann der Bediener erkennen, in welche Richtung das Feld 
verzerrt wird. Der Vergleich der Feldinformationen mit einer 
vorliegenden Ansicht des Untergrundes, in der man notiert, 
wo sich Transformatoren, Zähler, Anschlusskästen, Einstiegs-
schächte und andere Indikatoren befinden, kann helfen zu 
verstehen, wodurch die Verzerrung des Feldes verursacht wird. 
Besonders in komplexen Situationen sollte man nicht verges-
sen, dass die einzige Möglichkeit sich absolute Gewissheit 
über die Lage einer bestimmten Leitung oder eines bestimm-
ten Rohres zu verschaffen, in der tatsächlichen Überprüfung 
liegt, etwa durch eine Sondierungsgrabung.
Zusammengesetzte oder komplexe Felder rufen unterschied-
liche Anzeigen auf dem NaviTrack® II hervor, die zeigen, was 
vor sich geht.
•
Nichtübereinstimmung von Lokalisierungslinien
•
Uneinheitliches oder unrealistisches Tiefensignal
•
Fluktuierende zufällige Anzeigen (auch durch ein sehr
schwaches Signal verursacht)
•
Uneinheitliches Annäherungssignal (Leitungslokalisie-
rungsmodus)
•
Signalstärke wird zu einer Seite des Leiters hin maximiert
Hinweise zur Genauigkeit
Bei der Messung von Tiefe, Entfernung und Signalstärke ist man 
auf den Empfang eines starken Signals durch das NaviTrack® II 
angewiesen. Denken Sie daran, dass das NaviTrack® II ober-
irdisch eingesetzt wird, um elektromagnetische Felder, die von 
unterirdischen oder verborgenen Leitungen (elektrischen Lei-
tern, wie Metalldrähten und -rohren) oder (aktiv sendenden) 
Sonden abgestrahlt werden, zu erfassen. Wenn die Felder ein-
fach und unverzerrt sind, sind die Informationen der gemes-
senen Felder repräsentativ für das unterirdische Objekt.
Sind diese Felder jedoch verzerrt und gibt es mehrere inter-
agierende Felder, führt dies zu einem ungenauen Suchergeb-
nis mit dem NaviTrack® II. Das Lokalisieren ist keine exakte 
Wissenschaft. Es verlangt vom Bediener Urteilsvermögen und 
die Betrachtung aller verfügbaren Informationen, zusätzlich 
zu denen, die das Instrument anzeigt. Das NaviTrack® II bietet 
dem Benutzer mehr Informationen, es ist aber Sache des 
Bedieners, diese Informationen richtig zu interpretieren. Kein 
Hersteller eines Lokalisiergeräts würde behaupten, dass der 
Benutzer sich ausschließlich nach den Informationen richten 
kann, die sein Gerät ihm liefert. Ein kluger Bediener betrachtet 
die Informationen, die er erhält, als Teillösung des Problems 
der Lokalisierung und kombiniert sie mit dem Wissen über 
die Umgebung, den Praktiken der Versorgungsunternehmen, 
Beobachtungen und der Vertrautheit mit dem Instrument, um 
zu einer informierten Schlussfolgerung zu gelangen.
Unter bestimmten Bedingungen sollte nicht von der Zuverläs-
sigkeit der Lokalisierung ausgegangen werden:
•
Wenn andere Leitungen vorhanden sind. Ein „Über-
lauf“ führt zu verzerrten Feldem und zeigt andere als die 
Zielleitung. Arbeiten Sie nach Möglichkeit mit niedrige-
ren Frequenzen und beseitigen Sie alle Verbindungen 
zwischen den beiden Leitungen.
Abbildung 37: Überlauf
•
Wenn T-Kreuzungen, Bögen oder Abzweigungen in der
Leitung vorhanden sind. Wenn Sie einem klaren Signal 
folgen, das plötzlich mehrdeutig wird, versuchen Sie in 
einem Umkreis von ca. 5-6 m um den letzten bekannten 
Punkt, ob das Signal dort wieder zu empfangen ist. Dieses 
Phänomen kann auf eine Abzweigung, einen Anschluss 
oder eine andere Veränderung in der Leitung schließen 
