Schleifdrahtregelung, Schleifdraht-regelung – Watlow Series F4P User Manual
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Wa t l o w S e r i e F 4 P
L e i s t u n g s m e r k m a l e
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7 . 1 7
Schleifdrahtregelung
Regler der Serie F4P, die über die Funktionen einer
'erweiterten Regelung' verfügen, können so konfiguriert
werden, daß mit ihnen eine Schleifdrahtregelung
durchgeführt werden kann. Bei der Schleifdrahtregelung
wird der Prozeßwert eines geschlossenen Regelkreises von
Analogeingang 1 gemessen und mit dem Regelungssollwert
verglichen. Die Differenz zwischen gemessenem
Prozeßwert und festgelegtem Sollwert generiert ein
Abweichungssignal, das wiederum mit Hilfe eines PID-
Satzes zur Festlegung der prozentualen Ausgangsleistung
herangezogen wird. Die von der PID-Regelung
determinierte prozentuale Ausgangsleistung wird
wiederum mit dem von Analogeingang 3 gemessenen
Schleifdrahtwiderstand verglichen. Auf diese Art und Weise
kann festgestellt werden, ob das Schleifdrahtventil zur
Verringerung der Differenz zwischen Prozeß- und Sollwert
in einem geschlossenen Regelkreis geöffnet oder
geschlossen werden muß.
Es sind insgesamt zwei zeitproportionale Ausgänge zur
Regelung der Ventilposition notwendig. Regelungsausgang
1A wird zur Schließung, Regelungsausgang 1B zur Öffnung
des Ventils verwendet. Ausgang 1A kann dabei als
Heizquelle (inverses Regelverhalten) oder als Kühlquelle
(direktes Regelverhalten) konfiguriert werden. Ist Ausgang
1A für direktes Regelverhalten (Kühlen) konfiguriert,
öffnet sich bei einem Anstieg des Prozeßwertes das Ventil,
und die Ausgangsleistung im manuellen Modus kann
zwischen 0% und 100% festgelegt werden. Ist Ausgang 1A
für inverses Regelverhalten (Heizen) konfiguriert, schließt
sich bei einem Anstieg des Prozeßwertes das Ventil, und die
Ausgangsleistung im manuellen Modus kann zwischen 0%
und 100% festgelegt werden.
Legt der verwendete PID-Satz beispielsweise eine
Ausgangsleistung von 25% fest, ist Ausgang 1A auf Kühlen
(direktes Regelverhalten) gestellt, liegt der Schleifdraht-
Widerstandsbereich zwischen 100 und 1200 Ohm und
beträgt der von Analogeingang 3 gemessene
Schleifdrahtwiderstand mehr als 275 Ohm (25% des
Widerstandsbereichs), dann öffnet Ausgang 1B zur
Verstärkung der Kühlleistung das Ventil und trägt so lange
zu einer Verringerung des Prozeßwertes bei, bis der
gemessene Widerstandswert wieder innerhalb von 25% des
Widerstandsbereichs liegt. Bei genau den gleichen
Bedingungen und einem gemessenen Widerstandswert von
unter 275 Ohm (25% des Widerstandsbereichs) schließt
Ausgang 1A zur Verringerung der Kühlleistung das Ventil
so lange, bis sich der gemessene Widerstand erneut bei
25% des Widerstandsbereiches einpendelt.
Zur Aktivierung der Schleifdrahtregelung gehen Sie zu
Analogeingang 3 > Schleifdrahtposition. Die
Schleifdrahtfunktion kann entweder automatisch oder
manuell eingestellt werden.
Mit Hilfe der Toleranz- und Hysterese-Parameter kann die
Schleifdrahtregelung weiter verfeinert werden. Gehen Sie
dazu zum Setup-Menü > Analogeingang 3 > Schleifdraht.
Menü: Setup-Menü > Analogeingang 3.
Abbildung 7.17a — Schleifdraht-Feedback.
Abbildung 7.17b — Schleifdrahttoleranz und -Hysterese.
Schleifdrahtposition
Sollwert
Zuschaltpunkt (geöffnet)
Zuschaltpunkt (geschlossen)
Temperatur
Abschaltpunkt (geschlossen)
Abschaltpunkt (geöffnet)
Schleifdrahthysterese
Toleranzbereich
Sollwert
Meßfühler
(Eingang 1)
Serie F4P
mit erweiterter
Regelung
Schleifdraht
(Eingang 3)
Schleifdraht-Komparator
%Leistung
Geschlossen
(Ausgang 1A)
Geöffnet
(Ausgang 1B)