Verwendung mehrerer pid-sätze, Selbstoptimierungsfunktion bei mehreren pid-sätzen, Kaskadenregelung – Watlow Series F4P User Manual
Page 15: Aktivierung der kaskadenregelungsfunktion, Durchführung der kaskadenselbstoptimierung

Wa t l o w S e r i e F 4 P
B e t r i e b s m e n ü
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3 . 3
Einstellung so lange, bis der Sollwert ohne
Überschwingen und ohne Trägheit erreicht wird.
6.
Legen Sie die Zykluszeit im Regelungsausgangs-
Menü des Setup-Menüs nach Bedarf fest. Schnellere
Zykluszeiten liefern häufig die besten Ergebnisse bei der
Regelung eines Systems. Wenn jedoch ein elektro-
mechanisches Relais oder eine Spule die Last schaltet,
kann eine längere Zykluszeit erwünscht sein, um den
Verschleiß der mechanischen Bauteile zu minimieren.
Experimentieren Sie so lange mit der Einstellung dieses
Parameters, bis die gewählte Zykluszeit den
Anforderungen und Qualitätsstandards Ihrer
Anwendung entspricht.
Weitere Informationen zur Impulsgruppenregelung, zur
manuellen Einstellung und zur PID-Regelung erhalten
Sie im Kapitel 'Leistungsmerkmale'.
In Klimakammern, Schmelz- und Temperieröfen
herrschen typischerweise unterschiedliche
Regelungsbedingungen bei hohen und niedrigen
Temperaturen bzw. bei hohem und niedrigem Druck. Zur
Kompensierung dieses Umstandes können die Regler der
Serie F4P fünf unterschiedliche PID-Sätze speichern.
Selbstoptimierungsfunktion bei mehreren
PID-Sätzen
Um eine Selbstoptimierung mehrerer PID-Sätze
durchzuführen, folgen Sie der zuvor beschriebenen
Vorgehensweise für jeden PID-Satz. Nachdem die
Selbstoptimierung für einen Satz beendet ist,
wiederholen Sie die Aktion mit dem nächsten Satz.
Kaskadenregelung ist verfügbar bei Reglern der Serie
F4P mit dem Leistungsmerkmal 'Erweiterte Regelung'
(F4P _ - _ _ AB - _ _ _ _). Hintergrundinformationen zur
dieser Regelungsmethode erhalten Sie im Kapitel
'Leistungsmerkmale'.
Wählen Sie die Funktion 'Kaskadenregelung' im
Analogeingang-3-Menü des Setup-Menüs und
anschließend 'Prozeß-Kaskadenregelung' oder
'Abweichungs-Kaskadenregelung'. Zur Festlegung des
Sollwertbereichs für den inneren Regelkreis verwendet
die Prozeß-Kaskadenregelung Einstellungen zur unteren
und oberen Bereichsgrenze, die unabhängig vom Sollwert
sind. Die Abweichungs-Kaskadenregelung verwendet
obere und untere Abweichungswerte, die die prozentuale
Abweichung vom primären Sollwert definieren.
Bei der Abstimmung eines kaskadengeregelten Systems
muß zuerst der innere Regelkreis konfiguriert werden.
Der innere Regelkreis beinhaltet die Ausgänge 1A und
1B sowie den Analogeingang-1-Sensor, der normalerweise
die Temperatur der Energiequelle überwacht. Die an den
Ausgang angeschlossene Komponente regelt einen
Leistungssteller, der wiederum die Funktionen HEIZEN
und KÜHLEN zu- bzw. abschaltet. Der Sollwert des
inneren Regelkreises wird durch den äußeren Regelkreis
determiniert. Bei der Prozeß-Kaskadenregelung wird
dieser Wert zwischen der unteren Bereichsgrenze
'Kaskade' und der oberen Bereichsgrenze 'Kaskade'
liegen.
Aktivierung der
Kaskadenregelungsfunktion
1. Konfigurieren Sie zuerst Analogeingang 1 und legen
dann die untere sowie die obere Bereichsgrenze
'Kaskadenregelung' fest.
Gehen Sie zum Kundenhauptmenü im Setup-Menü.
Prozeß- oder Abweichungsalarm Bei der
Abweichungs-Kaskadenregelung handelt es sich um
eine Regelungsmethode, die nur von Experten bzw.
von dafür besonders geschultem Personal
durchgeführt werden sollte. Bei der Prozeß-
Kaskadenregelung eines HEIZ-/KÜHL-Systems
legen Sie die untere Bereichsgrenze 'Kaskade' auf
einen Wert fest, der etwas unterhalb des tiefsten
Temperatur liegt, die in der Klimakammer erreicht
werden darf. Bei einem System, in dem nur die
Heizfunktion benötigt wird, setzen Sie die untere
Bereichsgrenze 'Kaskade' auf einen Wert, der etwas
unterhalb der Umgebungstemperatur liegt, da sonst
der Heizausgang niemals vollkommen abschaltet.
Bei HEIZ-/KÜHL-Systemen legen Sie die obere
Bereichsgrenze 'Kaskade' auf einen Wert fest, der
etwas oberhalb des höchsten Temperatur liegt, die in
der Klimakammer erreicht werden darf. Bei einem
System, in dem nur die Kühlfunktion benötigt wird,
setzen Sie die untere Bereichsgrenze 'Kaskade' auf
einen Wert, der etwas überhalb der
Umgebungstemperatur liegt, da sonst der
Kühlausgang niemals vollkommen abschaltet.
2. Als nächstes konfigurieren Sie den Regler so, daß die
Werte für den äußeren Regelkreis optimiert und in
der oberen Anzeige sichtbar gemacht werden. Zur
Anzeige des 'Sollwerts Innerer Regelkreis' im oberen
Display gehen Sie zum Kundenhauptmenü im Setup-
Menü und wählen den Parameter 'Innerer Sollwert'
als einen der P1- bis P16-Parameter, die im
Hauptmenü angezeigt werden sollen.
Durchführung der
Kaskadenselbstoptimierung
1. Gehen Sie zum Kundenhauptmenü im Setup-Menü.
Wählen Sie Optimierungsstatus 1 als P1-Parameter
und Optimierungsstatus 2 als P2-Parameter. Der
Status des Selbstoptimierungsprozesses kann jetzt
im Hauptmenü eingesehen werden.
2. Führen Sie zuerst eine Selbstoptimierung für den
inneren Regelkreis durch. Gehen Sie dazu zum PID-
Selbstoptimierungs-Menü im Betriebsmenü und
wählen Kanal 1, 'Kaskadenregelung/Innerer
Regelkreis'. Wählen Sie außerdem 'PID-Satz
Kaskadenregelung' sowie die Sätze 1 bis 5, in denen
die PID-Werte nach Beendigung der
Optimierungsfunktion gespeichert werden. Die
Selbstoptimierung beginnt mit der Wahl eines PID-