Ivoclar Vivadent Variolink Esthetic LC User Manual
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– Folgende Übersicht gibt Empfehlungen für die Auswahl der geeigneten
Farbe von Variolink Esthetic LC:
Indikationen
Farbe
Effekt
Veneers
Inlays / Onlays
Light +
stark aufhellen
✔
--*
Light
leicht aufhellen
✔
✔
Neutral
Kein Farbeffekt
✔
✔
Warm
leicht abdunkeln/
gelblicher
✔
✔
Warm +
stark abdunkeln/
gelblicher
✔
--*
* Die Verwendung der Farben Light+ und Warm+ kann bei Inlay-/Onlay-Befestigungen zu sicht-
baren Restaurationsrändern führen.
Kontraindikation
Die Verwendung von Variolink Esthetic ist kontraindiziert:
– wenn eine sichere Trockenlegung oder die vorgeschriebene
Anwendungstechnik nicht möglich ist.
– bei erwiesener Allergie gegen Bestandteile von Variolink Esthetic.
Nebenwirkungen
Systemische Nebenwirkungen sind nicht bekannt. In einzelnen Fällen wurden
allergische Reaktionen auf Einzelkomponenten beschrieben.
Wechselwirkungen
Phenolische Substanzen (z.B. Eugenol, Wintergrünöl) inhibieren die
Polymerisation. Daher sollten Produkte, die diese Komponenten enthalten,
z.B. Mundspüllösungen und provisorische Zemente, nicht verwendet werden.
Oxidativ wirkende Desinfektionsmittel (z.B. Wasserstoffperoxid) können mit
dem Initiatorsystem wechselwirken, wodurch die Aushärtung beeinträchtigt
wird. Daher die Präparation und die Spritze nicht oxidativ desinfizieren. Die
Desinfektion kann z.B. durch Abwischen mit medizinischem Alkohol erfolgen.
Basische Strahlmittel auf Dentin (z.B. Airflow) können die Wirkung von
selbstätzenden Adhäsiven beeinträchtigen.
Anwendung
Für detaillierte Hinweise beachten Sie bitte auch die separaten Gebrauchs-
informationen der mit Variolink Esthetic verwendeten Produkte.
1
Entfernung des Provisoriums und Reinigung der Kavität
Kavität oder Präparation mit Polierbürste sowie öl- und fluoridfreier
Reinigungspaste z.B. Proxyt® fluoridfrei) von eventuell vorhandenen
Resten des provisorischen Befestigungszementes reinigen und mit
Wasserspray spülen.
Anschliessend mit wasser-/ölfreier Luft trocknen, Übertrocknung
vermeiden.
Hinweis:
Eine Reinigung mit Alkohol kann zur Übertrocknung des Dentins führen.
2
Einprobe der Restauration und Trockenlegung
Die Restauration mit der gewünschten Variolink Esthtetic Try-in Paste
einsetzen, und die Farbwirkung, Passgenauigkeit und Okklusion der
Restauration überprüfen.
Die Okklusionsprüfung sollte bei zerbrechlichen bzw. spröden
keramischen Werkstücken, bei denen die Gefahr einer Fraktur im nicht
definitiv befestigtem Zustand besteht, nur sehr vorsichtig durchgeführt
werden.
Falls erforderlich, Korrekturen mit feinem Diamanten bei mittlerer
Drehzahl, leichtem Druck und ausreichender Wasserkühlung
durchführen. Beschliffene Flächen nachpolieren.
Eine sichere Trockenlegung des Operationsfeldes – vorzugsweise
mit Kofferdam, z.B. OptraDam® Plus, alternativ mit Watterollen und
Speichelzieher – ist bei der adhäsiven Befestigung mit Composites
unerlässlich.
Wird die Zahnhartsubstanz während der Einprobe mit Speichel oder
Blut kontaminiert ist diese noch einmal, wie unter Punkt 1 aufgeführt, zu
reinigen.
3
Oberflächenvorbehandlung der Restauration
3.1 Wird eine im Labor vorbehandelte Restauration während der Einprobe
mit Speichel oder Blut kontaminiert, so ist die kontaminierte Klebefläche
der Restauration wie folgt zu reinigen:
– Die Restauration nach der Einprobe mit Wasserspray gründlich
abspülen und mit ölfreier Luft trocknen.
– Ivoclean vor Gebrauch schütteln und mit einem Microbrush oder
Pinsel auf die Klebefläche der Restauration deckend auftragen.
– Ivoclean 20 Sekunden einwirken lassen, mit Wasserspray gründlich
abspülen und mit ölfreier Luft trocknen.
– Danach die Klebefläche mit einem, dem Restaurationsmaterial
entsprechenden, Haftvermittler (z.B. Monobond® Plus) primen. Dabei
die Gebrauchsinformation des verwendeten Haftvermittlers beachten.
3.2 Wurde eine nicht bereits vom Labor vorbehandelte Restauration
einprobiert, sollte diese nach der Einprobe mit Wasserspray gereinigt
und anschliessend getrocknet werden.
3.2.1 Danach wird die Klebefläche der Restauration wie folgt konditioniert:
a) Restaurationen aus Glaskeramik (z.B. IPS Empress®)
– Ätzen mit 5%-iger Flusssäure (z.B. IPS® Ceramic Ätzgel) für
60 Sekunden oder gemäss Angaben des Herstellers der
Restaurationsmaterialien.
– Restauration mit Wasserspray gründlich abspülen und mit ölfreier
Luft trocknen.
b) Restaurationen aus Lithiumdisilikat-Glaskeramik (z.B. IPS e.max Press,
IPS e.max CAD)
– Ätzen mit 5%-iger Flusssäure (z.B. IPS Ceramic Ätzgel) für
20 Sekunden oder gemäss Angaben des Herstellers der
Restaurationsmaterialien.
– Restauration mit Wasserspray gründlich abspülen und mit ölfreier
Luft trocknen.
c) Restaurationen aus Composite bzw. faserverstärktem Composite
– Sandstrahlen der inneren Restaurationsoberfläche (nach Angaben
des Herstellers der Restaurationsmaterialien)
– Ggf. Reinigung in einer Ultraschalleinheit für etwa 1 Minute.
– Restauration mit Wasserspray gründlich abspülen und mit ölfreier
Luft trocknen.