Baureihe mp, mpa, mpai, Einbau-, betriebs- und wartungsanleitung, 6 unzulässige betriebsweisen – Xylem MPAI User Manual
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Einbau-, Betriebs- und Wartungsanleitung
Baureihe MP, MPA, MPAI
MP 100-german
Seite 5
Revision 04
Artikel Nr. 771074011
Ausgabe 11/2011
2.6 Unzulässige Betriebsweisen
Die Betriebssicherheit der gelieferten Maschine ist nur
bei bestimmungsgemäßer Verwendung entsprechend
der nachfolgenden Kapitel der Betriebsanleitung
gewährleistet.
Die im Datenblatt und / oder der Auftragsbestätigung
angegebenen Grenzwerte dürfen auf keinen Fall
überschritten werden.
2.7 Explosionsschutz
Beim Einsatz der Aggregate in explosionsgefährdeten
Bereichen
sind
zur
Gewährleistung
des
Explosionsschutzes die Maßnahmen und Hinweise in
Kapitel 2.7.1 bis 2.7.6 zwingend erforderlich.
2.7.1 Füllung des Aggregates
Beim Pumpenbetrieb muss das System der
Saug- und Druckleitung und der flüssigkeits-
berührte Innenraum der Pumpe ständig mit
Förderflüssigkeit gefüllt sein.
Es
kann
somit
keine
explosionsfähige
Atmosphäre dort vorliegen und die Gefahr von
Trockenlauf wird verhindert.
Kann der Betreiber dies nicht sicherstellen, sind
entsprechende
Überwachungsmaßnahmen
vorzusehen.
Ebenso
müssen
alle
Dichtungsräume,
Hilfssysteme der Wellenabdichtung sowie Heiz-
und Kühlsysteme sorgfältig gefüllt sein.
2.7.2 Kennzeichnung
Die Kennzeichnung auf der Pumpe bezieht sich
auf den Pumpenteil. Für Wellenkupplung und
Motor bzw. für weitere Anbauten muss eine
separate Konformitätserklärung vorliegen sowie
eine entsprechende Kennzeichnung vorhanden
sein.
Beispiel der Kennzeichnung auf dem Pumpenteil:
CE Ex II 2 G c T... .
Die Kennzeichnung gibt den theoretisch verfügbaren
Bereich der Temperaturklassen an. Die je nach
Pumpenausführung
zulässigen
Temperaturen
ergeben sich gemäß Kapitel 2.7.5. Das gleiche gilt für
den Antrieb.
Für ein Gesamtaggregat (Pumpe, Kupplung, Motor)
mit verschiedenen Temperaturklassen gilt die jeweils
niedrigste.
2.7.3 Drehrichtungskontrolle
Drehrichtungskontrolle nur bei ausgerückter
Kupplung durchführen! Siehe auch Kapitel 5.5
und 6.1.
Besteht auch während der Installationsphase
Explosionsgefahr, darf die Drehrichtungs-
kontrolle keinesfalls durch kurzes Einschalten
der ungefüllten Pumpe erfolgen, um eine
unzulässige Temperaturerhöhung im Falle der
Berührung drehender und stehender Teile zu
verhindern.
2.7.4 Betriebsweise der Pumpe
Die Pumpe darf nur mit voll geöffnetem saugseitigen
und leicht geöffnetem druckseitigen Absperrorgan
gestartet werden. Das Anfahren gegen eine
geschlossene Rückschlagarmatur ist jedoch möglich.
Unmittelbar nach dem Hochlauf ist das druckseitige
Absperrorgan auf den Betriebspunkt einzuregeln.
Siehe auch Kapitel 6.2.
Ein Betrieb mit geschlossenen Absperrorganen in
Saug- und / oder Druckleitung ist nicht erlaubt!
Es besteht die Gefahr, dass bereits nach kurzer
Zeit
hohe
Oberflächentemperaturen
am
Pumpengehäuse durch rasches Aufheizen der
Flüssigkeit im Pumpeninneren entstehen.
Ein rascher Druckanstieg im Innern der Pumpe
birgt die Gefahr der Überbeanspruchung bis
zum Bersten.
Im
Kapitel
6.4.1
sind
die
Mindestmengen
angegebenen. Längere Betriebsphasen bei diesen
Mengen
und
den
genannten
Flüssigkeiten
verursachen keine zusätzliche Erhöhung der
Oberflächentemperaturen an der Pumpe.
Darüber hinaus sind die Hinweise in Kapitel 6 dieser
Betriebsanleitung zu beachten.
Bei Pumpen mit Gleitringdichtungen können
durch Trockenlauf die zulässigen Temperatur-
grenzen überschritten werden. Trockenlauf
kann nicht nur bei nicht hinreichend gefülltem
Dichtungsraum auftreten, sondern auch bei zu
hohen Gasanteilen im Medium.
Das Betreiben der Pumpe außerhalb des
zulässigen Betriebsbereichs kann ebenfalls
einen Trockenlauf nach sich ziehen.
2.7.5 Temperaturgrenzen
Im normalen Betriebszustand sind die höchsten
Temperaturen
an
der
Oberfläche
des
Pumpengehäuses
und
im
Bereich
der
Wälzlagerung zu erwarten.
Die am Pumpengehäuse auftretende Oberflächen-
temperatur entspricht der Temperatur der zu
fördernden Flüssigkeit.
Wird die Pumpe beheizt (z. B. Heizmantel), ist
dafür zu sorgen, dass die in der Anlage
vorgeschriebenen
Temperaturklassen
eingehalten werden.
Im Bereich des Lagerträgers muss freier Kontakt der
Oberfläche zur Umgebung bestehen.