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Lagen des kindes vor der geburt – 3B Scientific Position of the Child before Birth Chart User Manual

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Lagen des Kindes vor der Geburt

Diese machen ca. 3 % aller Geburten aus. Je nachdem, ob der Steiß, beide Füße, der Steiß und beide Füße,
oder der Steiß und ein Fuß vorliegen, werden die Beckenendlagen besonders benannt:

Die Abbildungen 8, 9 und 10 stellen I. Beckenendlagen (Rücken links) dar:

Abb. 8:

reine Steißlage

Abb. 9:

vollkommene Fußlage

Abb. 10: vollkommene Steiß-Fuß-Lage

Beckenendlagen erhöhen das Geburtsrisiko für Mutter und Kind, so daß unter bestimmten Vor-
bedingungen der Kaiserschnitt ausgeführt werden muß. Da der vorangehende Kindesteil bei Becken-
endlagen stets einen kleineren Umfang hat als der Kopf, ist die mit Wehenbeginn einsetzende Weitung
des Muttermundes der Gebärmutter mangelhaft und zeitlich verzögert. Daraus ergibt sich eine erhebliche
Verlängerung der Geburtsdauer mit zunehmender Gefährdung von Mutter und Kind.

Querlagen (Abb. 11)
Querlagen, die ca. 1 % aller Geburten ausmachen, liegen vor, wenn die Längsachse des Kindes die der
Mutter rechtwinklig oder schräg schneidet. Unter den möglichen Stellungen von Querlagen ist auf Abb. 11
die häufige I. dorso-anteriore Querlage (Kopf links, Rücken zeigt nach vorn) dargestellt. Querlagen sind
gebärunfähige Kindeslagen, die (unbehandelt) zum Tode von Mutter und Kind führen.

Der Entstehung einer Querlage liegen meist Behinderungen der normalen Einstellung des Kopfes als füh-
rendem Teil zugrunde (Zwillinge, verformtes Becken, Mißbildungen der Gebärmutter, vor dem Muttermund
liegender Mutterkuchen u. a.).

Zwillinge (Abb. 12 und 13)
Auf 80-90 Geburten entfällt eine Zwillingsgeburt. Die dargestellten Abbildungen geben keinen Hinweis, ob
es sich um eineiige oder zweieiige Zwillinge handelt.

Die Lage beider Kinder zueinander ist gleich oder verschieden. Meist befinden sich beide in Schädel-lage
(Abb. 12; 45 % der Zwillingsgeburten) oder ein Kind in Schädellage, das andere in Beckenlage (Abb. 13; 35 %
der Zwillingsgeburten). Der Häufigkeit nach geordnet folgen: beide Kinder in Beckenendlage, Schädellage
kombiniert mit Querlage, Beckenendlage kombiniert mit Querlage, beide Kinder in Querlage.

Meist kommt es zur spontanen Geburt, wobei der Zwilling ca. 30 Minuten nach der Geburt des ersten
Kindes folgt.

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