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3B Scientific Pohl's Torsion Pendulum User Manual

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ralfeder in periodischer Folge auseinanderzieht und
zusammendrückt und so das Kupferrad in Schwingung
versetzt. Für die Dämpfung wird eine elektromagneti-
sche Wirbelstrombremse (11) verwendet. Ein Skalen-
ring (4) mit Schlitzen und Skala in 2-mm-Teilung um-
gibt das schwingende System; Zeiger befinden sich an
Erreger und Resonator.
Das Gerät kann auch in der Demonstration zur
Schattenprojektion verwendet werden.
Für die Stromversorgung wird ein DC-Netzgerät für
Drehpendel U11755 benötigt.

Eigenfrequenz:

ca. 0,5 Hz.

Erregerfrequenz:

0 bis 1,3 Hz (stufenlos einstellbar)

Anschlüsse:
Motor:

max. 24 V DC, 0,7 A,
über 4-mm-Sicherheitsbuchsen

Wirbelstrombremse: 0 bis 24 V DC, max. 2 A,

über 4-mm- Sicherheitsbuchsen

Skalenring:

300 mm Ø

Abmessungen:

400 mm x 140 mm x 270 mm

Masse:

4 kg

2.1 Lieferumfang
1 Drehpendel
2 Zusatzmassen 10 g
2 Zusatzmassen 20 g

3. Theoretische Grundlagen

3.1 Verwendete Formelzeichen
D

=

Winkelrichtgröße

J

=

Massenträgheitsmoment

M

=

Rücktreibendes Drehmoment

T

=

Periodendauer

T

0

=

Periodendauer des ungedämpften Systems

T

d

=

Periodendauer des gedämpften Systems

M

E

=

Amplitude des Erreger-Drehmoments

b

=

Dämpfungsmoment

n

=

Periodenzahl

t

=

Zeit

Λ

=

Logarithmisches Dekrement

δ

=

Dämpfungskonstante

ϕ

=

Auslenkwinkel

ϕ

0

=

Amplitude zur Zeit t = 0 s

ϕ

n

=

Amplitude nach n Perioden

ϕ

E

=

Erregeramplitude

ϕ

S

=

Systemamplitude

ω

0

=

Eigenfrequenz des schwingenden Systems

ω

d

=

Eigenfrequenz des gedämpften Systems

ω

E

=

Erregerkreisfrequenz

ω

E

res

=

Erregerkreisfrequenz für max. Amplitude

Ψ

0S

=

Systemnullphasenwinkel

3.2 Harmonische Drehschwingung
Eine harmonische Schwingung liegt vor, wenn die rück-
treibende Kraft proportional zur Auslenkung ist. Bei
harmonischen Drehschwingungen ist das rück-

treibende Drehmoment proportional zum Auslenk-
winkel

ϕ:

M = D ·

ϕ

Der Proportionalitätsfaktor D (Winkelrichtgröße) lässt
sich durch Messung des Auslenkwinkels und des aus-
lenkenden Moments errechnen.
Die Eigenkreisfrequenz des Systems

ω

0

ergibt sich nach

Messung der Periodendauer T aus

ω

0

= 2

π/T

und das Massenträgheitsmoment J aus

ω

0

2

=

D

J

3.3 Freie gedämpfte Drehschwingung
Bei einem schwingenden System, bei dem durch Rei-
bungsverluste Energie verloren geht, ohne dass diese
durch von außen zugeführte Energie kompensiert wird,
verringert sich die Amplitude ständig, d.h. die Schwin-
gung ist gedämpft.
Dabei ist das Dämpfungsmoment b proportional zur
Winkelgeschwindigkeit

ϕ

.

.

Aus dem Drehmoment-Gleichgewicht ergibt sich die
Bewegungsgleichung

J

b

D

⋅ + ⋅ + ⋅ =

ϕ

ϕ

ϕ

..

.

0

Für die ungedämpfte Schwingung ist b = 0
Beginnt die Schwingung zur Zeit t = 0 s mit der maxi-
malen Amplitude

ϕ

0

ergibt sich die Lösung der Diffe-

renzialgleichung bei einer nicht zu starken Dämpfung
(

δ² < ω

0

²) (Schwingfall)

ϕ =

ϕ

0

· e

δ ·t

· cos (

ω

d

· t)

δ = b/2 J ist die Dämpfungskonstante und

ω

ω

δ

d

0

2

2

=

die Eigenfrequenz des gedämpften Systems.
Bei einer starken Dämpfung (

δ² > ω

0

²) schwingt das

System nicht, sondern kriecht in die Ruhelage (Kriech-
fall).
Die Periodendauer T

d

des gedämpft schwingenden Sys-

tems ändert sich gegenüber T

0

des ungedämpft schwin-

genden Systems bei nicht zu starker Dämpfung nur
geringfügig.
Durch Einsetzen von t = n · T

d

in die Gleichung

ϕ =

ϕ

0

· e

δ ·t

· cos (

ω

d

· t)

und für die Amplitude nach n Perioden

ϕ =

ϕ

n

erhält

man mit der Beziehung

ω

d

= 2

π/T

d

ϕ

ϕ

δ

n

0

d

=

− ⋅

e

T

n

und daraus das logarithmische Dekrement

Λ:

Λ = ⋅ = ⋅

=

δ

ϕ

ϕ

ϕ

ϕ

T

n

In

In

d

n

0

n

n+1

1