3B Scientific Steam Engine G User Manual
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•
Dampfmaschine nur in Betrieb nehmen, wenn sich
alle Bauteile in einem einwandfreien Zustand befin-
den und deren Funktionstüchtigkeit gewährleistet ist.
Insbesondere ist darauf zu achten, dass sich im glä-
sernen Kessel
bq
kein Riss befindet oder er nicht
anderweitig beschädigt ist.
•
Ausschließlich destilliertes Wasser, entmineralisiert
nach VDE 0510, verwenden. Bei Gebrauch herkömm-
lichen Leitungswassers ist durch entsprechende Ab-
lagerungen an sicherheitsrelevanten Bauteilen deren
Funktionsfähigkeit nicht mehr gewährleistet.
•
Brennspiritus vorsichtig in Spiritusbrenner
bt
ein-
füllen, darauf achten, dass nichts verschüttet wird.
•
Spiritusbrenner nie befüllen, solange der Docht noch
glimmt oder eine andere offene Flamme in der Nähe
ist.
•
Spiritusflasche nach Gebrauch sofort verschließen.
•
Nicht in die offene Flamme fassen.
•
Vorsicht! Flamme des Spiritusbrenners nur mit dem
befestigten Deckel löschen. Die Flamme nicht in der
Nähe des Kessels ausblasen, da ein plötzlicher Tem-
peraturwechsel zum Bruch des gläsernen Kessels
führen kann.
•
Die Beheizung des Kessels ist nicht zulässig, wenn er
nicht mit Wasser gefüllt ist. Daher ist die Flamme des
Spiritusbrenners rechtzeitig zu löschen.
•
Während und nach dem Betrieb der Dampfmaschine
Dampf führende Bauteile insbesondere Kessel
bq
,
Schläuche
1
,
2
,
3
,
bn
, Abdampfrohr
br
,
Träger
bm
und auch Spiritusbrenner
bt
nicht berüh-
ren. Verbrennungsgefahr!
•
Dampfmaschine vor dem Wegräumen abkühlen las-
sen.
2. Beschreibung, technische Daten
Die oszillierende Dampfmaschine wurde für den Einsatz
als Lehrmittel konzipiert. Um die einzelnen Bewegungs-
abläufe jederzeit beobachten zu können, wurde bei der
Konstruktion insbesondere Wert auf Transparenz gelegt.
Daher bestehen Arbeitszylinder
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und Kessel
bq
aus
hitzebeständigem Spezialglas sowie das Schwungrad
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aus Acryl-Glas. Die gehärtete Kurbelwelle
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und das
Pleuel
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sind kugelgelagert. Der aus Graphit gefertigte
Arbeitskolben
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läuft im Arbeitszylinder trocken - ohne
zusätzliche Schmierung. Deshalb arbeitet die Dampfma-
schine sehr leise und dauerlauffest mit einer Leistung
von ca. 1 W mechanisch. Das Sicherheitsventil
bo
befin-
det sich im Kesselverschluss
bp
. Es öffnet sich, sobald
der Druck im Kessel 1,0 bar überschreitet. Unabhängig
hiervon verfügt die Maschine über eine zweite Überdruck-
sicherung. Bis zu einem Überdruck von ca. 1,5 bar wird
der Wasserdampf in die Kanäle des Trägers
bm
gepresst
und über den Kondensatschlauch
1
abgeführt. Bei
einem Druck über 1,5 bar wird die Zylinderwange
bl
durch Nachgeben der Feder
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vom Träger weggedrückt,
so dass der Wasserdampf ungehindert aus dem Dampf-
einlassloch des Trägers strömen kann.
Kolbendurchmesser:
19 mm
Kolbenhub:
10 mm
Kesseldurchmesser:
50 mm
Kesselvolumen
50 ml
Laufzeit je Füllung:
ca. 20 – 25 min
Drehzahl
800 U/min.
Mech. Leistung
ca. 1 W
Betriebsdruck max.
0,5 bar
Ansprechdruck Sicherheitsventil:
1,0 bar
Berstdruckprüfung des Kessels min.: 2,0 bar
3. Funktionsprinzip
Im Gegensatz zu einer schiebergesteuerten Dampfma-
schine bewegt sich der Zylinder bei einer oszillierenden
Dampfmaschine um eine Mittelachse und öffnet bzw.
schließt während seiner Bewegung den Ein- und Auslass
der Dampfkanäle.
Im Kessel wird das Wasser erhitzt und Wasserdampf er-
zeugt. Der Wasserdampf strömt über den Zudampf-
schlauch
bn
in den Träger zum Dampfeinlassloch. So-
bald sich die Öffnung des Zylinders und die Frischdampf-
zuführung begegnen, strömt Dampf in den Zylinder und
verdrängt den Kolben (Fig. 1 a). Wenn der Kolben in der
untersten Stellung angekommen ist, sind die Dampfka-
Sicherheitsnormen Dampfmaschinen allgemein
Bezogen auf Dampfmaschine U10055
5. Ein unverstellbares Federsicherheitsventil aus nicht
rostendem Material, wobei der Ansprechdruck unter
max. 3,0 bar (2-facher Betriebsdruck) liegen muss.
5. Ein unverstellbares Federsicherheitsventil aus nicht
rostendem Material ist vorhanden, wobei der An-
sprechdruck 1,0 bar (2-facher Betriebsdruck) beträgt.
6. Der Berstdruck des Kessels beträgt wenigstens den
3-fachen Betriebsdruck.
6. Der Berstdruck des Kessels beträgt wenigstens 1,5 bar
(mind. 3-facher Betriebsdruck). Jeder Kessel wird durch
eine Berstdruckprüfung (2 bar+) auf seine Sicherheit
und Dichtheit kontrolliert.
7. Der Wasserstand muss möglichst als Schauglas ange-
zeigt werden.
7. Der Wasserstand wird jederzeit durch den gläsernen
Kessel angezeigt.
8. Eine leicht verständliche Gebrauchsanleitung und die
Kennzeichnung mit Namen oder Zeichen des Her-
stellers ist vorgeschrieben.
8. Eine Gebrauchsanweisung wird mit jedem Gerät ge-
liefert. Auf der Grundplatte befindet sich ein entspre-
chender Siebdruck.