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Ivoclar Vivadent Vivacap User Manual

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Indikationen
Füllungen der Klassen I und II

Kontraindikation
– bei approximalem oder okklusalem Kontakt zu anderen

metallischen Restaurationen

– bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
– bei erwiesener Allergie gegen Bestandteile von Amalgam
– für retograde oder endodontische Füllungen
– als Material für Stumpfaufbauten zur Aufnahme von

Kronen oder Inlays

– als Füllungsmaterial in gegossenen Kronen
– bei Kindern unter sechs Jahren
– bei schwangeren oder stillenden Frauen
– wenn die vorgeschriebene Anwendungstechnik nicht

möglich ist

Nebenwirkungen
– In Einzelfällen kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen,

Allergien oder elektrochemisch verursachten lokalen
Reaktionen kommen.

– Quecksilber kann sensibilisierend auf Haut und Lungen

wirken bzw. als Nephrotoxin und Neurotoxin agieren.

– Durch elektrochemische Vorgänge kann der Lichen planus

der Mundschleimhaut provoziert werden.

– Nach dem Legen und Entfernen von Amalgamfüllungen

kann es vorübergehend zu einer Erhöhung der
Quecksilberkonzentration im Blut oder Urin kommen.

Wechselwirkungen
Austritt von Quecksilber bei der Kondensation oder nicht
abgebundenes Amalgam kann Amalgamierung oder galva-
nische Effekte (elektrochemisch bedingte örtliche Miss-
empfindungen, z.B. Geschmacksveränderungen) bei Kontakt
mit anderen metallischen Restaurationen hervorrufen.
Sollten diese Symptome andauern, müssen diese Amalgam-
füllungen durch andere Materialien ersetzt werden.

Anwendung
Relative Trockenlegung mit z.B. Watterollen.
Falls vor dem Abbinden Feuchtigkeit in das Amalgam ein-
dringt, können Eigenschaften wie Festigkeit und Korrosions-
beständigkeit ungünstig beeinträchtigt werden.

Mischzeit für Vivacap Non-Gamma-2
Silamat

®

S5, S6

10 sec.

Mitbewerbergeräte sollten ein hohes Anzugsdrehmoment
sowie ca. 4500 U/Min. erzielen. Der Einsatz von Amalgam-
atoren mit niedriger Drehzahl ist nicht empfehlenswert.
Die Mischzeit beträgt 10 sec. Etwas längere Mischzeiten
ergeben eine weichere Konsistenz und etwas verbesserte
Festigkeitswerte, ohne signifikante Änderung der anderen
Eigenschaften.

Unterfüllung
Pulpanahe Stellen der Kavität mit einer kleinen Menge
eines Calziumhydroxidzementes abdecken. Die Unterfüllung
muss Stopfdruck widerstehen können. Die Kavität mit
einem mechanisch belastbaren Zement auskleiden, z.B.
Vivaglass Liner (lichthärtender Glasionomerzement).

Legen der Füllung
Nach dem Mischen Kapsel aufschrauben und das plastische
Material portionsweise in die Kavität einbringen, konden-
sieren und modellieren. Ultraschallkondensatoren sollten
nicht benutzt werden.
Die Verarbeitungszeit von Vivacap beträgt ca. 4 Minuten.

Politur
Die endgültige Politur wird frühestens nach 24 Stunden
durchgeführt. Verwendung finden geeignete Hartmetall-
finierer oder andere Polierinstrumente (Politip-F und
Politip-P) mit einer ständigen und ausreichenden Spray-
kühlung und Absaugung.

Warnhinweise
– Quecksilber bedeutet eine Gefahr für die Gesundheit,

wenn es nicht richtig gehandhabt wird. Verschüttetes
Quecksilber sollte sofort entfernt werden, einschliesslich
der Plätze, die schwer zugänglich sind. Zum Aufsaugen
wird eine Plastikspritze verwendet. Kleinere Verschüt-
tungen können mit Schwefelpulver bedeckt und dann
entfernt werden. Das Einatmen der Dämpfe muss
vermieden werden.

– Da durch das Entfernen von Amalgamfüllungen zusätzlich

Quecksilber freigesetzt wird, sollten klinisch einwandfreie