Meiose – 3B Scientific Cell Division II Chart, Meiosis User Manual
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Meiose
Das endoplasmatische Retikulum (5) und der Golgi-Apparat (6) haben ihre anfängliche Form und Größe
wiedererlangt.
Am Ende der Zytokinese ist die erste Reifeteilung beendet.
Interkinese
Die erste und zweite Reifeteilung sind durch eine kurze Ruhepause (Interphase) voneinander getrennt. Eine
Verdopplung der aus zwei Chromatiden bestehenden Chromosomen erfolgt allerdings nicht (keine S-Phase).
Durch die Centromere (7) bleiben die beiden Schwester-Chromatiden jedes einzelnen Chromosoms mitei-
nander verbunden.
Reifeteilung II
Die zweite Reifeteilung verläuft wie eine Mitose (übliche Kern- und Zellteilung). Deswegen wird sie auch
Äquationsteilung genannt. Da die Chromosomen während der vorangegangenen Interkinese nicht wieder
verdoppelt wurden, kommt es bei der nun folgenden zweiten meiotischen Teilung zur Reduktion des
Erbgutes auf den haploiden Chromosomensatz.
Prophase II
Die Prophase II entspricht weitgehend der Prophase einer Mitose und verläuft in allen Organismen sehr
schnell. Die Durchlässigkeit der Zelloberfläche wird erhöht, um Flüssigkeit aus der Umgebung aufzunehmen.
Der Mikrotubulusapparat des Zytoskeletts ordnet sich um. Die Kernmembran wird aufgelöst und die Spindel
bildet sich aus sich neu organisierenden Mikrotubuli.
Metaphase II
In der Metaphase II sind die Chromosomen wiederum in der Äquatorialebene angeordnet und die beiden
Spindelenden liegen an den gegenüberliegenden Polen (analog zur Metaphase I). Ein wesentlicher Unter-
schied zu Metaphase I besteht darin, dass sich an den Schwester-Chromatiden zwei Kinetochoren entwi-
ckelt haben, die diesmal in gegensätzliche Polrichtungen weisen.
9. Anaphase II
In der nun folgenden Anaphase II werden die beiden Schwester-Chromatiden (1) jedes Chromosoms wie in
der Mitose voneinander getrennt.
Die Trennung beginnt an den Kinetochoren (2), der Anheftungsstelle der Zugfasern der Zentralspindel.
Von dort aus werden die Chromatiden dann langsam über die sich verkürzenden Mikrotubuli (3) und die
dadurch entstehende Zugwirkung zu den an den Zellpolen liegenden Centriolen (4) gezogen. Die Mikro-
tubuli (5), die nicht mit Chromatiden verbunden sind, werden jetzt länger, wodurch sich der Abstand zwi-
schen den Centriolen vergrößert und die Zelle in die Länge gezogen wird. In der Äquatorialebene ist die
Andeutung einer Schnürfurche (6) erkennbar.
10. Telophase II und Zytokinese II
Durch die Abschnürung und Teilung der beiden aus der ersten Reifeteilung hervorgegangenen Zellen,
entstehen jetzt vier haploide Zellen (1) mit unterschiedlicher, durch zufällige Chromosomenaufteilung
und Crossing over verursachter Genkombination. Hieraus erklärt sich die Beobachtung, dass Geschwister
nicht identisch sind: das eine Kind lässt mehr die Merkmale des Vaters, das andere Kind die Merkmale
der Mutter erkennen. Es können dadurch auch wieder Merkmale der Vorfahren auftauchen.
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