Schimpanse – 3B Scientific Chimpanzee Skull (Pan troglodytes), female User Manual
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Deutsch
Spezies
Pan troglodytes (Gmelin, 1788)
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Unterfamilie
Ponginae Allen, 1925
Familie
Pongidae Elliot, 1913
Überfamilie
Hominoidea Simpson, 1931
Teilordnung
Catarrhina Hemprich, 1820
Unterordnung
Simiae Haeckel, 1866
Ordnung
Primates Linnaeus, 1758
Der Schädel des jung-erwachsenen (adulten) und etwa mittelgroßen, weiblichen Schimpansen zeigt ein
relativ schwach ausgeprägtes Schädelrelief. Abgesehen von den kräftigen Überaugenwülsten (Tori supra-
orbitales) wirkt der Hirnschädel (Neurocranium) eher glatt und könnte darin sehr wohl mit dem des
Menschen
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verglichen werden. Bei Tieren mit höherem Alter wäre das nicht mehr so möglich.
Auch beim Schädel (Cranium) des Schimpansen fällt der übergroße Anteil der Gesichts-Kiefer-Partie (der
Gesichtsschädel bzw. das Splanchno- oder Viscerocranium) gegenüber dem Hirnschädel (Neurocranium)
auf. Dieses Verhältnis bildet sich aber erst im Verlauf des nachgeburtlichen (postnatalen) Wachstums he-
raus – insbesondere in der Zeit des Zahnwechsels.
Die Höcker (Condyli occipitales) des Kopfgelenkes und das von ihnen umrahmte Hinterhauptsloch
(Foramen occipitale magnum) befinden sich im hinteren Schädelbereich. Auch hierin zeigt sich der augen-
fällige Unterschied zum neugeborenen oder kindlichen (infantilen) Tier.
Die geschlechtstypische Formausprägung (Geschlechtsdimorphismus) des Schädels erscheint beim
Schimpansen nur auf den ersten Blick weniger stark ausgeprägt, als bei anderen Ponginae. Wie bei allen
dahingehend untersuchten Primates zeigen auch männliche Schimpansen im Mittel höhere Hirnvolumina,
größere und anders geformte Eckzähne (Canini) und deutlich stärker ausgeprägte Schädelreliefs. Zumindest
spät-erwachsene (mature) Männer verfügen immer, spät-erwachsene Frauen relativ oft über einen
Scheitelkamm (Crista sagittalis) – wenn auch weniger stark als Gorillas. Nackenkämme (Cristae occipitales)
bilden sich bei allen erwachsenen Tieren aus und finden ihre Begründung in ihren „vorlastigen“ Köpfen.
Es sind grundsätzlich Überaugenwülste (Tori supraorbitales) ausgebildet, welche in der Mitte (median)
durch einen Glabellawulst (Torus glabellaris) zu einem einheitlichen Überaugendach (Torus frontalis) ver-
bunden werden. Im Zusammenhang damit sind ihre Stirnhöhlen (Sinus frontales) stark ausgeprägt. Diese
Bildung erfolgt im Zusammenhang mit der Ausbildung des Dauergebisses (Dentes permanentes) und dann
im Zusammenhang mit dem Gebissgebrauch bei fortschreitender Abkauung (Abrasion)
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Der aufsteigende Ast des Unterkiefers (Ramus mandibulae) ist relativ niedrig. Charakteristisch für das
Gebiss der Ponginae erscheint eine eher parallele Zahnanordnung der Vormahl- (Dentes praemolares) und
Mahlzähne (Dentes molares). Schneidezähne (Dentes incisivi) stehen dazu in Front. Die geschlechtstypisch
geformten, dolchförmigen Eckzähne überragen die Kauebene (Occlusionseben) deutlich. Von daher gibt
es im Oberkiefer (Maxilla) zwischen Eckzahn und 1. Praemolaren eine Lücke, das Diastema, in welches der
Eckzahn des Unterkiefers (Mandibula) bei Gebissschluss eingreift.
Die Zähne des Vordergebisses (Dentes anteriores) greifen scherenartig übereinander, was das Abbeißen
erleichtert, die des Hintergebisses (Dentes posteriores) zeigen breite, stumpfe Kronen, wie sie zum
Zermahlen günstig sind, dabei liegt – bei den Molares – das sog. Dryopithecinen-Muster vor, wie es auch
der Mensch zeigt. Auch beim Schimpansen zeigt der Zahnschmelz (Enamelum) auf der Kauebene neben
den Furchen (Fissurae) wenige – hier aber charakteristische – Schmelzrunzeln.
Schimpansen gelten seit den hierfür bahnbrechenden Arbeiten E. Selenkas um 1900 als die nächsten leben-
den Verwandten des Menschen. Sie lösten darin den Orang-Utan ab.
Schimpanse
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