Baureihe mpb, mpv, Einbau-, betriebs- und wartungsanleitung, 1 erstinbetriebnahme – Xylem MPV User Manual
Page 17: 2 antriebsmaschine einschalten, 3 wiederinbetriebnahme, 4 grenzen des betriebes

Einbau-, Betriebs- und Wartungsanleitung
Baureihe MPB, MPV
MPB 100-german
Seite 13
Revision 02
Artikel Nr. 771074115
Ausgabe 01/2010
6.1 Erstinbetriebnahme
Vor dem Einschalten der Pumpe muss sichergestellt
sein, dass nachstehende Punkte geprüft und
durchgeführt wurden:
Bei Pumpen der Bauart MPB und MPV sind vor
der
Erstinbetriebnahme
keine
weiteren
Schmiermaßnahmen notwendig.
Pumpe
und
Saugleitung
müssen
bei
Inbetriebnahme vollständig mit Flüssigkeit gefüllt
sein. Beim Füllen die Verschlussschrauben „PM2"
öffnen. Bei Wasseraustritt wieder schließen.
Aggregat noch einmal von Hand aus durchdrehen
und leichten, gleichmäßigen Gang prüfen.
Kontrollieren, ob Kupplungsschutz montiert ist und
alle Sicherheitseinrichtungen betriebsbereit sind.
Eventuell
vorhandene Sperr-, Spül- oder
Kühlleitungen einschalten. Mengen und Drücke
siehe
Datenblatt
und
/
oder
der
Auftragsbestätigung.
Schieber in Saug- bzw. Zulaufleitung öffnen.
Druckseitigen Schieber auf ca. 25% der
Auslegungs-Fördermenge einstellen. Bei Pumpen
mit einer Antriebsleistung kleiner als 30 kW kann
der Schieber beim Anfahren auch kurzzeitig
geschlossen bleiben.
Sicherstellen, dass das Aggregat vorschriftgerecht
elektrisch
mit
allen
Schutzeinrichtungen
angeschlossen ist.
Kurz
Ein-
und
Ausschalten
und
dabei
Drehrichtung kontrollieren. Sie muss dem
Drehrichtungspfeil am Lagerträger entsprechen.
6.2 Antriebsmaschine einschalten
Sofort (max. 10 Sekunden bei 50 Hz bzw. max. 7
Sekunden bei 60 Hz Stromversorgung) nach dem
Hochlauf auf die Betriebsdrehzahl druckseitigen
Schieber öffnen und damit den gewünschten
Betriebspunkt einstellen. Die am Typenschild bzw.
im Datenblatt und / oder der Auftragsbestätigung
angegebenen Förderdaten müssen eingehalten
werden. Jede Änderung ist nur nach Rücksprache
mit dem Hersteller zulässig!
Der Betrieb mit geschlossenem Absperrorgan in
der Saug- und / oder Druckleitung ist nicht
zulässig.
Bei Anfahren gegen fehlenden Gegendruck ist
dieser
durch
druckseitiges
Drosseln
herzustellen (Schieber nur wenig öffnen). Nach
Erreichen des vollen Gegendruckes Schieber
öffnen.
Damit die Wellenabdichtung ungehindert
beobachtet und gewartet werden kann, ist in
diesem
Bereich
keine
Schutzabdeckung
vorhanden. Bei laufender Pumpe ist daher
besondere Vorsicht erforderlich (keine langen
Haare, lose Kleidungsstücke, usw.).
Packungsstopfbuchse:
Packungen brauchen zur einwandfreien Funktion
eine
Leckage
(tropfenweiser Austritt von
Fördermedium). Anfangs eher reichlich Leckage
einstellen. Während der ersten Betriebsstunden
langsam durch gleichmäßiges Anziehen der
Stopfbuchsbrille (siehe Position "69" und "M3" in
der Schnittzeichnung) bei laufender Pumpe
Leckage reduzieren. Als Richtwert sind ca. 60-100
Tropfen / Minute anzunehmen.
Die Leckage muss in jedem Fall flüssig austreten.
Trockenlaufende Packungen verhärten und
zerstören die Wellenschutzhülse bzw. die
Welle.
Gleitringdichtungen:
Gleitringdichtungen sind wartungsfrei und fast
leckagefrei.
Erreicht die Pumpe nicht die vorgesehene
Förderhöhe oder treten atypische Geräusche
oder Schwingungen auf: Pumpe wieder außer
Betrieb setzen (siehe Kapitel 6.7) und Ursache
suchen (siehe Kapitel 10).
6.3 Wiederinbetriebnahme
Bei jeder Wiederinbetriebnahme ist grundsätzlich wie
bei der Erstinbetriebnahme vorzugehen. Die Kontrolle
von
Drehrichtung
und
Leichtgängigkeit
des
Aggregates kann jedoch entfallen.
Eine automatische Wiederinbetriebnahme darf nur
dann erfolgen, wenn sichergestellt ist, dass die Pumpe
bei Stillstand mit Flüssigkeit gefüllt bleibt.
Besondere Vorsicht vor Berührung heißer
Maschinenteile und im ungeschützten Bereich
der Wellenabdichtung. Automatisch gesteuerte
Anlagen
können
sich
jederzeit
und
überraschend
einschalten.
Anlagenseitig
entsprechende Warnschilder anbringen.
6.4 Grenzen des Betriebes
Die Einsatzgrenzen der Pumpe / des
Aggregates bezüglich Druck, Temperatur,
Leistung und Drehzahl sind im Datenblatt und /
oder der Auftragsbestätigung angegeben und
unbedingt einzuhalten!
Die auf dem Typenschild der Antriebsmaschine
angegebene Leistung darf nicht überschritten
werden.
Plötzlich
auftretende
Temperaturänderungen
(Temperaturschocks) sind zu vermeiden.
Pumpe und Antriebsmaschine sollen gleichmäßig
und
erschütterungsfrei
laufen,
mindestens
wöchentlich kontrollieren.
6.4.1 Förderstrom min. / max.
Sofern in den Kennlinien oder Datenblättern keine
anderen Angaben gemacht sind, gilt:
Q
min
= 0,1 x Q
BEP
für Kurzzeitbetrieb
Q
min
= 0,3 x Q
BEP
für Dauerbetrieb
Q
max
= 1,3 x Q
BEP
für Dauerbetrieb *)
Q
BEP
= Förderstrom im Wirkungsgradoptimum
*) unter der Voraussetzung NPSH
Anlage
> (NPSH
Pumpe
+ 0,5 m)