3B Scientific Teltron Electron Diffraction Tube S User Manual
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nach Durchtritt der Elektronen durch ein po-
lykristallines Graphitgitter entstehen und auf
dem Fluoreszenzschirm sichtbar sind (Debye-
Scherrer-Beugung), die Bestimmung der Wel-
lenlänge der Elektronen bei verschiedenen
Anodenspannungen aus den Radien der Beu-
gungsringe und den Netzebenenabständen
von Graphit sowie die Bestätigung der de-
Broglie’schen Hypothese.
Die Elektronenbeugungsröhre ist eine Hoch-
vakuum-Röhre mit einer Elektronenkanone,
bestehend aus einem Heizfaden (4) aus rei-
nem Wolfram und einer zylinderförmigen
Anode (5), in einer durchsichtigen, evakuier-
ten Glaskugel. Aus den von der Glühkatode
emittierten Elektronen wird durch eine Loch-
blende ein schmales Strahlenbündel ausge-
schnitten und durch ein elektronen-optisches
System fokussiert. Dieses scharf begrenzte,
monochromatische Strahlenbündel geht
durch ein feines Nickeldrahtgeflecht (7), das
mit einer polykristallinen Graphitfolie belegt
ist und als Beugungsgitter wirkt. Auf dem
Fluoreszenzschirm (8) ist das Beugungsbild
als zwei konzentrische Ringe um den unge-
beugten Elektronenstrahl sichtbar.
Ein Magnet ist Bestandteil des Lieferumfangs.
Er ermöglicht eine Richtungsänderung des
Elektronenstrahls, die notwendig wird, wenn
er auf eine fertigungsbedingte oder durch
Verglühen entstandene Fehlstelle des Gra-
phitgitters trifft.
3. Technische Daten
Heizung:
≤ 7,5 V AC/DC
Anodenspannung:
2000 V – 5000 V DC
Anodenstrom:
typ. 0,15 mA bei
4000 V DC
Gitterkonstanten von Graphit:
d
10
= 0,213 nm
d
11
= 0,123 nm
Abmessungen:
Abstand Graphitgitter/
Fluoreszenzschirm:
ca. 135 mm
Fluoreszenzschirm:
ca. 100 mm Ø
Glaskolben:
ca. 130 mm Ø
Gesamtlänge:
ca. 260 mm
4. Bedienung
Zur Durchführung der Versuche mit der Elek-
tronenbeugungsröhre sind folgende Geräte
zusätzlich erforderlich:
1 Röhrenhalter U18500 (TEL 2501) zum
Aufbau der Röhre
1 Netzgerät, 6 kV U21060 zum Betrieb der
Heizung mit der erforderlichen Heizspan-
nung sowie zur Bereitstellung der Span-
nung zwischen Anode und Katode bis
max. 5000 V
1 Messgerät zur Kontrolle des Anoden-
stroms z.B. Multimeter U17451
4.1 Einsetzen der Elektronenbeugungs-
röhre in den Röhrenhalter
• Röhre mit leichtem Druck in die Fassung
des Röhrenhalters schieben bis die Stift-
kontakte vollständig in der Fassung sit-
zen, dabei auf eindeutige Position des
Führungsstiftes achten.
4.2 Entnahme der Elektronenbeugungs-
röhre aus dem Röhrenhalter
• Zum Entnehmen der Röhre mit dem Zei-
gefinger der rechten Hand von hinten auf
den Führungsstift drücken bis sich die
Kontaktstifte lösen. Dann die Röhre ent-
nehmen.
4.3 Allgemeine Hinweise
Die Graphitfolie auf dem Beugungsgitter ist
nur wenige molekulare Schichten dick und
kann deshalb durch einen Strom über 0,2 mA
zerstört werden.
Während des Versuchs ist der Anodenstrom
sowie die Graphitfolie zu kontrollieren. Bei
aufglühendem Graphitgitter oder Emissions-
strom größer 0,2 mA ist die Verbindung zur
Anodenspannung sofort zu unterbrechen.
Bei unbefriedigenden Beugungsringen kann
die Richtung des Elektronenstrahls mit Hilfe
des Magneten so geändert werden, dass er
auf eine andere Stelle der Grafitfolie trifft.
Die Fokussierung des Elektronenstrahls lässt
sich durch Anlegen einer Fokussierspannung
von 0 – 50 V DC (Schaltung siehe Fig. 2) zur
besseren Beobachtung der Beugungsringe bei
niedrigeren Anodenspannungen schärfer stel-
len.
5. Versuchsbeispiel
• Versuchsaufbau gemäß Fig. 2 herstellen.
• Heizspannung anlegen und ca. 1 Minute
warten bis die Heizleistung stabil ist.
• Anodenspannung von 4 kV anlegen.
• Durchmesser D der Beugungsringe auf
dem Leuchtschirm bestimmen.