3B Scientific Anthropological Skull Model - KNM-ER 406, Omo L. 7a-125 User Manual
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Deutsch
• Australopithecus boisei
• Paranthropus boisei
Das Modell wurde nach einem Abguss der Nachbildlung aus der Sammlung der Johann Wolfgang Goethe-
Universität Frankfurt am Main, Institut der Anthropologie und Humangenetik für Biologen, entwickelt.
Die Katalogbezeichnung KNM-ER steht für „Kenya National Museum – East Rudolph; Fund Nummer 406“
und weist auf den Fundort am Kurkanasee, ehemals Rudolphsee, hin. Das 1970 von R. Leakey und H.
Mutua gefundene Kalvarium ist etwa 1,7 Millionen Jahre alt und eines der am besten erhaltenen Fossilien
der „Nussknackermenschen“. Die hier ergänzte Teilmandibula Omo L.7a-125 stammt aus einer anderen
Grabungsstelle, ist jedoch eindeutig der gleichen Spezies zuzurechnen.
Grabungsstelle, ist jedoch eindeutig der gleichen Spezies zuzurechnen.
Diese Bezeichnung wurde ursprünglich dem Schädelfund OH 5 gegeben und spielt auf den auffallend
Diese Bezeichnung wurde ursprünglich dem Schädelfund OH 5 gegeben und spielt auf den auffallend
massiven und robusten Kauapparat an, der kennzeichnend für diese Art ist. Sie stellt eine ausgeprägte
massiven und robusten Kauapparat an, der kennzeichnend für diese Art ist. Sie stellt eine ausgeprägte
Spezialisierung an hartfasrige und kernige Pflanzenkost dar und prägt die gesamte Schädelmorphologie.
Spezialisierung an hartfasrige und kernige Pflanzenkost dar und prägt die gesamte Schädelmorphologie.
Gewaltige Kaumuskeln erzeugten einen enormen Kaudruck, der auf die stark vergrößerten Molaren und
Gewaltige Kaumuskeln erzeugten einen enormen Kaudruck, der auf die stark vergrößerten Molaren und
Gewaltige Kaumuskeln erzeugten einen enormen Kaudruck, der auf die stark vergrößerten Molaren und
Gewaltige Kaumuskeln erzeugten einen enormen Kaudruck, der auf die stark vergrößerten Molaren und
Prämolaren wirkte. Die weit ausladenden Jochbeinbögen und der ausgeprägte Scheitelkamm (Crista sagit-
Prämolaren wirkte. Die weit ausladenden Jochbeinbögen und der ausgeprägte Scheitelkamm (Crista sagit-
Prämolaren wirkte. Die weit ausladenden Jochbeinbögen und der ausgeprägte Scheitelkamm (Crista sagit-
Prämolaren wirkte. Die weit ausladenden Jochbeinbögen und der ausgeprägte Scheitelkamm (Crista sagit-
talis) als Ursprung des Musculus temporalis, lassen die Mächtigkeit des größten der Kaumuskeln erahnen.
talis) als Ursprung des Musculus temporalis, lassen die Mächtigkeit des größten der Kaumuskeln erahnen.
talis) als Ursprung des Musculus temporalis, lassen die Mächtigkeit des größten der Kaumuskeln erahnen.
talis) als Ursprung des Musculus temporalis, lassen die Mächtigkeit des größten der Kaumuskeln erahnen.
Ein vergleichbarer Scheitelkamm ist auch bei männlichen Gorillas und bisweilen auch bei männlichen
Ein vergleichbarer Scheitelkamm ist auch bei männlichen Gorillas und bisweilen auch bei männlichen
Ein vergleichbarer Scheitelkamm ist auch bei männlichen Gorillas und bisweilen auch bei männlichen
Ein vergleichbarer Scheitelkamm ist auch bei männlichen Gorillas und bisweilen auch bei männlichen
Orang-Utans zu beobachten, was jedoch kein Hinweis auf eine nähere Verwandtschaft ist. Vielmehr gehört
Orang-Utans zu beobachten, was jedoch kein Hinweis auf eine nähere Verwandtschaft ist. Vielmehr gehört
Orang-Utans zu beobachten, was jedoch kein Hinweis auf eine nähere Verwandtschaft ist. Vielmehr gehört
Orang-Utans zu beobachten, was jedoch kein Hinweis auf eine nähere Verwandtschaft ist. Vielmehr gehört
Orang-Utans zu beobachten, was jedoch kein Hinweis auf eine nähere Verwandtschaft ist. Vielmehr gehört
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der „Nussknackermensch“ klar in die hominine Linie, die sich schon mindesten 4-5 Millionen Jahre früher
der „Nussknackermensch“ klar in die hominine Linie, die sich schon mindesten 4-5 Millionen Jahre früher
der „Nussknackermensch“ klar in die hominine Linie, die sich schon mindesten 4-5 Millionen Jahre früher
der „Nussknackermensch“ klar in die hominine Linie, die sich schon mindesten 4-5 Millionen Jahre früher
der „Nussknackermensch“ klar in die hominine Linie, die sich schon mindesten 4-5 Millionen Jahre früher
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von der Linie abspaltete, die zu den heutigen Schimpansen führte, welcher am engsten mit unserer eige-
von der Linie abspaltete, die zu den heutigen Schimpansen führte, welcher am engsten mit unserer eige-
von der Linie abspaltete, die zu den heutigen Schimpansen führte, welcher am engsten mit unserer eige-
von der Linie abspaltete, die zu den heutigen Schimpansen führte, welcher am engsten mit unserer eige-
nen Linie verwandt ist.
nen Linie verwandt ist.
Die Zuordnung in die Gattung Australopithecus ist nicht allgemein anerkannt. Einige Wissenschaftler
Die Zuordnung in die Gattung Australopithecus ist nicht allgemein anerkannt. Einige Wissenschaftler
Die Zuordnung in die Gattung Australopithecus ist nicht allgemein anerkannt. Einige Wissenschaftler
Die Zuordnung in die Gattung Australopithecus ist nicht allgemein anerkannt. Einige Wissenschaftler
sehen eine Trennung der robusten Formen der Australopithecinen – also auch den ähnlich aussehenden
sehen eine Trennung der robusten Formen der Australopithecinen – also auch den ähnlich aussehenden
Australopithecus robustus aus Südafrika und den etwas älteren Australopithecus aethiopicus, von dem
wenige Funde aus Ostafrika und Malawi bekannt sind – von den grazilen Formen als gerechtfertigt an und
benennen sie mit dem Gattungsnamen Paranthropus.
Vermutlich hat diese Vormenschenform bereits einfache Werkzeuge wie zum Beispiel Grabwerkzeuge
verwendet, um etwa an Wurzeln oder Knollen zu gelangen. Ob sie auch einfache Steinwerkzeuge her-
stellen konnten, ist nicht eindeutig zu beantworten, da sie zeitgleich mit den frühesten Vertretern der
Gattung Homo lebten, welche ihrerseits Träger der ältesten Steinwerkzeugkultur, dem Oldowan waren.
Allerdings betrug die Kranialkapazität der ersten Homo-Vertreter gut 100 Kubikzentimeter mehr als die des
Nussknackermenschen, für den Werte von 500-510 Kubikzentimeter rekonstruiert wurden. Unterstellt man
dem größeren Gehirn auch eine etwas größere Intelligenz, so dürften die „Robusten“ als Hersteller der
Werkzeuge eher unwahrscheinlich sein.
Als gesichert gilt dagegen, dass A. boisei vor 1-1,5 Millionen Jahren ohne Nachfahren ausstarb.
Möglicherweise verhinderte die extreme Spezialisierung dieser Vormenschen eine flexible Reaktion auf
eine sich verändernde Umwelt.
Verfasser: Stefan Flohr, Mitarbeiter der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
KNM-ER 406
Omo L. 7a-125