HITEC Easy Star II User Manual
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Als Anfänger wird es Ihnen schwer fallen, richtig herum zu steuern, wenn das Modell auf Sie zukommt. Prägen Sie sich dafür
ein: Der Knüppel muss auf die Seite, wo die „Gefahr“ lauert; Sie zeigen mit dem Knüppel also in die Richtung, wo es NICHT lang
geht!
Verinnerlichen Sie sich diese Hinweise am besten schon Tage vor dem Erstflug, damit Sie währenddessen nicht überrascht
werden!
Das Tragflügelprofil
Die Tragfläche hat ein gewölbtes Profil an der die Luft im Flug vorbeiströmt. Die Luft oberhalb der Tragfläche legt gegenüber der
Luft auf der Unterseite in gleicher Zeit eine größere Wegstrecke zurück. Dadurch entsteht auf der Oberseite der Tragfläche ein
Unterdruck mit einer Kraft nach oben (Auftrieb) die das Flugzeug in der Luft hält. Abb. A
Der Schwerpunkt
Um stabile Flugeigenschaften zu erzielen muss Ihr Flugmodell - wie jedes andere Flugzeug auch - an einer bestimmten Stelle
Rumpf
Kabinenhaube
Tragfläche
(rechts)
Seitenruder
Höhenruder
Seitenleitwerk
Längsachse
Querachse
Hochachse
Motorgondel
Tragfläche
(links)
Höhenleitwerk
Querruder
Querruder
Grundlagen am Beispiel eines Flugmodells
Ein Flugzeug (egal ob Modell oder „manntragend“) lässt sich mit den Rudern um folgende drei Achsen steuern: Hochachse,
Querachse und Längsachse. Die Betätigung des Höhenruders ergibt eine Veränderung der Fluglage um die Querachse
(Nicken). Bei Seitenruderausschlag dreht das Modell um die Hochachse (Gieren). Wird Querruder gesteuert, so dreht das
Modell um die Längsachse (Rollen). Die Steuerung der Achsen ist für jede Fluglage gültig! Je nach äußeren Einflüssen wie
z.B. Turbulenzen, die das Modell aus der Flugbahn bringen, muss der Pilot das Modell so steuern, dass es dort hinfliegt, wo er
es haben will. Mit Hilfe des Antriebs (Motor und Luftschraube) werden Steigflüge und Geschwindigkeit gewählt. Die Drehzahl
des Motors wird dabei vom Regler gemäß Ihrer Steuerbefehle stufenlos verstellt. Wichtig ist, dass alleiniges Ziehen am
Höhenruder das Modell nur solange steigen lässt, bis die Mindestfluggeschwindigkeit erreicht ist. Je nach Stärke des Antriebs
sind somit unterschiedliche Steigwinkel möglich. Wird die Mindestfluggeschwindigkeit unterschritten, kippt das Modell nach
vorne ab, ein Strömungsabriss liegt vor. Das bedeutet die Strömung, die den nötigen Auftrieb erzeugt, um das Flugzeug in der
Luft zu halten liegt nicht mehr an und der Auftrieb bricht zusammen. Der EasyStar II ist so ausgelegt, dass er ein recht zahmes
Abrissverhalten aufweist und dabei nur sehr wenig Höhe verliert. In dieser Situation kippt er nach vorne ab, baut sofort wieder
Geschwindigkeit auf und ist demnach gleich wieder steuerbar.
Fliegen Sie den EasyStar II als unerfahrener Pilot zunächst nur mit Seiten- und Höhenruder. Nehmen Sie mit dem Seitenruder
für erste Kurven und Kreise eine leichte Schräglage ein, und dosieren Sie mit dem Höhenruder Ihre Ausschläge so, dass Sie
im Kurvenflug die Höhe halten. Versuchen Sie zunächst immer von Ihnen weg zu kurven.
Haben Sie den EasyStar II soweit im Griff, können Sie die Querruder nutzen. Das heißt jedoch nicht, dass man ab jetzt das
Seitenruder vergessen kann. Eine „saubere“ (für das Flugzeug strömungsgünstige) Kurve fliegt man, indem man Seitenruder-
und Querruderausschlag gleichsinnig koordiniert. Nur so lernt man sauberes Fliegen. Unsauberes Fliegen, ohne diese
Koordination steckt der EasyStar II „locker“ weg, jedoch tun Sie sich später mit fliegerisch anspruchsvolleren Modellen leichter,
wenn Sie sich von Anfang an das saubere Fliegen angewöhnt haben und können dadurch manch eine kritische Situation
vermeiden.
Versuchen Sie stets mir ruhigen, langsamen Knüppelbewegungen zu steuern. Hektisches und ruckartiges Steuern führt oft zu
Fluglagen, die von einem Anfänger nicht mehr kontrolliert werden können. In so einem Fall ist es besser, die Knüppel einfach
los zu lassen, und den Motor auszuschalten. Warten Sie einen Moment, bis sich das Modell wieder „beruhigt“ hat, so fällt es
Ihnen leichter die Lage wieder in den Griff zu bekommen. Ist ein Absturz unvermeidbar, ist ohne Motorleistung die Energie des
Aufschlags minimiert und der Schaden wird begrenzt..