Orang-utan – 3B Scientific Orangutan Skull (Pongo pygmaeus), male User Manual
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Deutsch
den Furchen (Fissurae) charakteristische Schmelzrunzeln. Diese erscheinen dichtgelagert und in ihrer
Anordnung so charakteristisch, dass jedermann einen Orang-Utan-Zahn allein danach sicher zuweisen
kann.
Orang-Utans gelten seit den hierfür bahnbrechenden Arbeiten E. Selenkas um 1900 nicht mehr als die
nächsten lebenden Verwandten des Menschen.
Einige Maße des originalen Orang-Utan-Schädels
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größte Hirnschädellänge (mit Crista occipitalis)
134 mm
größte Hirnschädelbreite
131 mm
Schädelbreite im Bereich der stärksten postorbitalen Einschnürung
65 mm
Volumen der Schädelhöhle (Cavum cranii) = „Hirnvolumen“
440 ccm
Gesichtslänge
182 mm
Obergesichtsbreite (äußere Biorbitalbreite)
107 mm
Jochbogenbreite
160 mm
Größter Abstand der Jochbögen zur Schädelwand
45 mm
Gaumenlänge
94 mm
Gaumenbreite
41 mm
Condylenbreite des Unterkiefers
100 mm
Winkelbreite des Unterkiefers
135 mm
Höhe des Corpus mandibulae
42 mm
Asthöhe des Unterkiefers
107 mm
Astbreite
61 mm
Gesamtmasse des Craniums
873 g
Masse des Calvariums
551 g
Masse der Mandibula
322 g
Verfasser: Dr. Dr. Olav Röhrer-Ertl, Sectio Primates der SNSB, München
Orang-Utan
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1 Als Vorlage für den Abguss dieses Modells diente eine Nachbildung des Original-Schädels des Senckenberg Forschungs-
institutes und Naturmuseums in Frankfurt am Main. Aus didaktischen Gründen wurden die abgekauten (abradierten)
Zähne des Originals nach Originalbefunden jüngerer männlicher Tiere in München neu aufgebaut, um auch die
Zahnmuster besser darstellen zu können. Im Zusammenhang damit ergaben sich auch einige Kieferanpassungen.
2 Der wissenschaftliche Name – das Nomen – des Orang-Utan ist seit gut 40 Jahren in der Diskussion. Dabei geht es nicht,
wie bei dem Schimpansen, nur um den korrekten Autor, sondern auch um den Art-Namen, das Species-Nomen. In der
Literatur finden sich also auch von hier abweichende Formen, sog. Synonyma.
3 Muskeln können nicht aneinander ansetzen, sondern benötigen dafür biologisches Hartgewebe.
4 Bei zunehmender Einebnung der Zahn-Kauflächen muss der Kaudruck erhöht werden, was ein verstärktes Kaumuskel-
wachstum bewirkt, welches wiederum die Muskelansatzflächen bzw. –ursprünge verstärkt modelliert. Die Ableitung sich
ständig verstärkenden Kaudrucks über das Gesichtsskelett verstärkt auch hier die Strukturen. Wesentlich im Unterschied
afrikanischer Ponginae zum Orang-Utan wirkt sich hier aus, dass die Lagebeziehungen zwischen dem Gehirn als größtem
Kopforgan und den übrigen – insbesondere der Augen – eher horizontal (also hintereinander) und beim Orang-Utan
eher vertikal (also übereinander) angeordnet sind.
5 Alle Maße wurden durch Dr. sc. A. Windelband, Berlin an einem Original erhoben. Die Maße des Modells weichen in der
Regel davon geringfügig ab.