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Eine kurze einführung in midi, Wahl des midl-sende/empfangskanals, Midi-funktionen – Yamaha CLP-570 User Manual

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I

MIDI-Funktionen

Eine kurze Einführung in MIDI

MIDI steht für “Musical Instrument Digital Interface” und

stellt einen weltweiten Kommunikationsstandard für elektronische

Musikinstrumente dar. Dank dieses Systems können MIDI-
Instrumente Daten miteinander austauschen und sich gegenseitig
steuern. Dadurch können umfassende Musiksysteme aus MIDI-
Instrumenten zusammengestellt werden, die wesentlich mehr

schöpferisches Potential als einzelne Instrumente bieten. Die
meisten Keyboards (natürlich auch Ihr Clavinova) senden Noten-
und Dynamikinformation (Anschlagshärte) über den MIDI
OUT-Ausgang, wenn eine Note angeschlagen wird. Falls der
MIDI OUT-Anschluß mit dem MIDI IN-Eingang eines zweiten
Keyboards (Synthesizer) oder Tongenerators wie z.B. dem

Yamaha EMT-1 FM Tongenerator (im Grunde genommen ein
Synthesizer ohne Manual) verbunden wird, spricht das Keyboard

oder der Tongenerator präzise auf die am sendenden Keyboard
angeschlagenen Noten an. Deshalb können Sie durch Anschlägen
einer Note mehrere Instrumente gleichzeitig spielen und sich
ein Orchester erstellen.

MIDI Kabel

Für MIDI-Sequenzaufzeichnungen wird die gleiche Form von
Datenübertragung verwendet. Ein Sequenzer, wie z.B. der
Yamaha EMQ-1 kann zum Aufzeichnen der vom Clavinova

empfangenen MIDI-Daten eingesetzt werden. Wenn die aufge­
nommene Sequenz dann wiedergegeben wird, “spielt” das
Clavinova die aufgezeichnete Sequenz mit allen Einzelheiten

nach.

Aufgezeichnete Daten

Die oben gegebenen Beispiele stellen dabei nur die Spitze des
Eisbergs dar. MIDI kann viel, viel mehr. Das CLP-670 und
CLP-570 bieten eine Reihe von MIDI-Funktionen, die die
Integration in relativ komplexen MIDI-Systemen erlauben.

Hinweis:

Zum Verbinden des MIDI OUT-Ausgangs mit dem MIDI IN-

Eingang stets hochwertige MIDI-Kabel verwenden. Das
MiDI-Kabel sollte nicht länger als 5 m sein, da längere

Kabel Rauscheinstreuungen induzieren können.

Vom Clavinova übertragene und empfan­
gene MlDl-Meldungen

Die vom Clavinova gesendeten und empfangenen MIDI-Infor-

mationen (Meldungen) sind, wie folgt:

Noten-und Dynamikdaten

Diese Information weist das empfangende Keyboard oder

Tongeneratormodul an, eine bestimmte Note (wird durch MIDI-

Notennummer spezifiziert) mit einer bestimmten Dynamik (wird

durch den MIDI-Anschlagsdynamikwert festgelegt) zu spielen.

Das Clavinova sendet jedesmal Noten- und Dynamikdaten, wenn

eine Taste angeschlagen wird, während der interne AWM-
Tongenerator des Cla vino vas die entsprechende(n) Note(n)

“spielt”, sobald Noten- und Dynamikdaten von einem externen

MIDI-Gerät empfangen werden.

Programm wech sei n u m mern

Das CLP-670 überträgt eine MIDI-Programmwechselnummer
zwischen 0 und 9, das CLP-570 zwischen 0 und 6 wenn eine

entsprechende Stimmentaste gedrückt wird. Die resultierende

Meldung ruft normalerweise im empfangenden Gerät die Stimme
oder das Programm mit der gleichen Nummer ab. Das Clavinova
reagiert bei Empfang einer Programmwechselnummer auf die
gleiche Weise und ruft automatisch die entsprechende Stimme
ab. Siehe “ProgrammWechsel AN/AUS” auf Seite 23 bezüglich
Einzelheiten zum Aktivieren (AN) oder Unterbinden (AUS)
des Empfangs bzw. der Übertragung von Programmwechsel­
nummern.

Steuerelementnummern

Die Steuerelementnummern repräsentieren die Regeldaten vom
Soft-, Sostenuto- und Dämpfungspedal, wenn diese betätigt
werden. Falls es sich beim empfangenden Gerät um einen Ton­

generator oder zweites Keyboard handelt, reagiert es auf Pedal­

bewegungen auf die gleiche Weise wie der interne Tongenerator
des Clavinovas. Gleichermaßen spricht das Clavinova auf entspre­
chende Steuerelementdaten an, wenn diese empfangen werden.
Siehe “Steuerelement AN/AUS” auf Seite 23 ijezüglich Einzel­
heiten zum Aktivieren (AN) oder Unterbinden (AUS) des Emp­

fangs bzw. der Übertragung von Steuerelementnummern.

Wahl des MIDl-Sende/Empfangskanals

Das MIDl-System erlaubt das Senden und Empfangen von
MIDI-Daten auf 16 verschiedenen Kanälen. Es wurden mehrere

Kanäle geschaffen, um eine individuelle Steuerung von Geräten
zu ermöglichen, die in Reihe geschaltet sind. Damit kann ein
einzelner Ml Dl-Sequenzer auf zwei verschiedenen Instrumenten
oder Tongeneratoren “spielen”. Dazu müssen die beiden In­
strumente auf verschiedenen MIDI-Kanälen empfangen, z. B.

Instrument 1 auf MIDI-Kanal 1 und Instrument 2 auf MIDI-

Kanal 2. In diesem Fall spricht Instrument 1 nur auf die über
Kanal 1 übertragene Information an, während Instrument 2 nur
die über Kanal 2 empfangenen Daten verarbeitet. Auf diese
Weise kann ein Sequenzer zwei vollkommen verschiedene Stimmen
in zwei empfangenden Instrumenten oder Tongeneratoren

steuern.

MIDI OUT 2 I^IDI IN

EMQ-1 Sequenzer

MIDI OUT

1

MIDI IN 1 f

O

EMT-1 FM Tongenerator

(empfängt auf MIDI-

Kanal 21

Clavinova

(empfängt auf MIDI-Kanal 1)

Um ein MIDI-System zusammenzustellen, müssen die MIDI-
Kanäle von sendenden und empfangenden Geräten aufeinander
abgestimmt werden. Außerdem gibt es eine OMNl-Funktion,
die den Empfang auf allen 16 MIDI-Kanälen ermöglicht, ln
der OMNI-Betriebsart muß der Empfangskanal des empfangenden
Geräts nicht auf den Sendekanal (außer für Empfang von Modus­
meldungen) des steuernden Geräts eingestellt werden.

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